Unter der langfristigen Pflege versteht man: „ das System der Aktivitäten gewährt durch unformale Pflegegeber (Familie, Freunde und/oder Nachbarn) und/oder professionelle Pflegegeber (Gesundheitshelfer, soziale Mitarbeiter u. a.) mit dem Ziel der Schaffung von besseren Lebensbedingungen für eine Person, welche nicht fähig ist um sich alleine zu sorgen nach eigenen Präferenzen mit möglichst höchstem Grad der Unabhängigkeit, Autonomie, Partizipierung, persönlicher Zufriedenheit und menschlicher Würde“.
Die Erfordernisse der gewährten Dienste für den Senioren hängen von seinen konkreten Bedürfnissen und Situation ab. Die Senioren können in drei Gruppen eingeteilt werden: die erste Gruppe bilden die Senioren, die bei den Aktivitäten des täglichen Lebens unabhängig sind, die zweite Gruppe sind teilweise abhängige Senioren und die dritte Gruppe sind Senioren, welche bei den Aktivitäten des täglichen Lebens abhängig sind. Unter die Aktivitäten des täglichen Lebens gehören Einkaufen, Säuberung, Transport, Kochen, Baden, Anziehen, Toilette, Bewegung – Ortsänderung und Essen. Man zieht in Betracht, ob der Senior im Stande ist sämtliche Hindernisse auf dem Weg ins Geschäft bis zur Bezahlung der Rechnung zu bewältigen, ebenso das Duschen und Baden, Vorbereitung der Speisen, Manipulierung mit dem Kochherd und alles übrige, was mit den erwähnten Punkten zusammenhängt. In Abhängigkeit davon wird bestimmt, ob der Senior abhängig, teilweise abhängig oder unabhängig von den Personen in seiner Umgebung ist.
In den entwickelten Ländern wird die langfristige Pflege auf zwei Grundebenen gewährt: zu Hause oder in den Pflegeheimen, von der Dienstgewährung bis zur dauerhaften Anbringung der Menschen in eine medizinische oder sozial-sanitäre Einrichtung, wo den Senioren die 24-Stunden-Pflege gewährt wird.
Die langfristige Pflege unterscheidet sich in Abhängigkeit vom Land. Unterschiede treten in der Dienstgewährung, Qualität und Finanzierung auf. In der Slowakei ist das Pflegewesen auf hohem Niveau und somit ist um die Senioren in den Pflegeheimen vorzüglich gesorgt.
Für Menschen die fähig sind um sich alleine zu sorgen muss die Gesundheitseinrichtung nicht die beste Lösung sein, sowohl in ökonomischer, als auch in psychischer Hinsicht. In verschiedenen Ländern werden deswegen Kriterien festgelegt, wann eine Person für physisch abhängig betrachtet wird und an Hilfe angewiesen ist. Das muss jedoch nicht immer die Regel sein. In einigen Fällen wirken die Pflegeheime positiv auf die Senioren, was von der Lage in der Familie und vielen anderen Umständen abhängig ist.