In letzter Zeit, vor allem bei Themen wie rationelle Ernährung, kann man immer öfter das Wort Ballaststoffe hören. Es gibt zwei Sorten von diesem wichtigen Bestandteil der Nahrung: wasserlöslich und wasserunlöslich oder Lebensmittel-Ballaststoff und grober Ballaststoff. Der Hauptunterschied zwischen diesen zwei Sorten ist die Tatsache, dass der wasserlösliche Ballaststoff Wasser absorbieren kann. Seine Fähigkeit, Wasser auf sich zu binden, führt zum Sättigungsgefühl und wird oft bei Vorbeugung von Übergewicht und Fettleibigkeit verwendet. Man muss jedoch den Mythos über schnellere Fettverbrennung widerlegen. Das Geheimnis liegt in langsamerer Bewegung vom Essen aus dem Magen in die Gedärme. Wenn Sie jedoch abnehmen wollen und zur geänderten Ernährung keine Bewegung hinzufügen, denken Sie nicht, dass Sie es nur so mit Ballaststoffen erreichen werden.
Ballaststoffe sind vor allem in Früchten mit essbarer Schale zu finden, wo die Äpfel und Birnen bestimmt am beliebtesten sind. Ferner sind sie auch im Gemüse zu finden, wie zum Beispiel in den Linsen, Bohnen und Erbsen, die zahlreiche Möglichkeiten der Zubereitung mit Hitze bieten, wodurch die Ballaststoffe überhaupt nicht beschädigt werden. Wir dürfen auch Mais, Brokkoli und Blumenkohl nicht vergessen, bei denen wir weitere Möglichkeiten genießen können.
Vollkornbrot und –gebäck enthalten 3 Mal mehr Ballaststoffe als Weißbrot und so ähnlich ist es auch beim Reis. Diese Nahrungsmittel enthalten überwiegend den unlöslichen Ballaststoff, der für unseren Körper genauso notwendig ist wie der lösliche. Dieser wird zwar im Wasser nicht gelöst, aber kann es sehr gut absorbieren, was den Darminhalt erhöht und dadurch die Zeit beträchtlich verkürzt, für die die Nahrung drin bleibt. Außer dem Fakt, dass dieser Ballaststoff das Wasser absorbiert, kann er auch toxische Stoffe auf sich binden und damit bei der Vorbeugung von Darmkrebs sehr hilfreich sein. Wenn man nicht genug davon konsumiert, kann man neben Darmkrebs auch Herzkrankheiten, Diabetes und Verdauungsprobleme fürchten. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 20–30 g je nach der Energieausgabe. Nur um es sich besser vorstellen zu können: Eine Scheibe Vollkornbrot enthält 2 Gramm Ballaststoffe und eine Schale Haferflocken bis zu 8 Gramm, es ist also unwahrscheinlich, man könnte unter Überdosis an Ballaststoffen leiden. Sollte dies jedoch dennoch der Fall sein, kann man Bauchschmerzen fühlen oder vor allem nach dem Verzehr von Hülsenfrüchten Blähungen bekommen.
Ballaststoffe sollten vorsichtig in die Ernährung eingeführt werden. Zum Beginn genügt es, Weißbrot durch Vollkornbrot zu ersetzen und dazu einen Teller voll frisches Gemüse zu essen oder einen Apfel als Snack in die Arbeit mitzunehmen.